Allgemeinene Geschichte von Cosel
Cosel (vor 1800 „Kosel") wird 1406 erwähnt, „wie die Oberlausitzer Sechsstädte die Kosela abbrannten".
Die Besitzer des Rittergutes galten als Herren über Kosel und Sella und wechselten öfter.
Namen wie: Wenzel von Schönburg, Heinrich Alexey, von Schellendorf, von Friesen , von Rhedern, Pretsch, u.a. tauchen auf.
Im Mittelpunkt des Dorfes steht neben der Schule (jetzt Kindergarten) und dem Gasthof die Kapelle.
Über ihre Anfänge wissen wir nichts mehr.
Sie trägt den Namen von „Nikolaus" und „Margarethe", was auf eine Weg- oder Wallfahrtskapelle schließen lässt, zumal sich an der Kirche ein Friedhof für fremde Reisende befand.
Aus gotischer Zeit um 1520 stammen geschnitzte Figuren (Nikolaus im Bischofsornat (seit dem Krieg nicht mehr vorhanden!) und Margarethe oder ist es Barbara?, beide oft zusammen dargestellt, mit einem Kirchturm im Arm (andernorts aufbewahrt)) und die Altargestaltung.
Am Nikolaustag (6.12.) und am Margarethentag (13.7) wurden besondere Abendmahlsgottesdienste gehalten.
Im Jahre 1624 wird eine Reparatur der Kapelle beschrieben, wobei 1698 und 1794 wieder über deren Baufälligkeit geklagt wird; „sie bestand aus Holz und Brettern " und muss 1805 abgerissen werden.
1818 wird der Grundstein zu einer neuen Kapelle gelegt, die 1819 massiv fertig gestellt war.
1850 bekam sie eine Orgel und 1899 wurde sie erneuert, mit einer umlaufenden Empore einschließlich Kanzelaltar versehen und gestrichen.
Bei der Erneuerung in den Jahren 1983-85 wurden Teile der Empore einschließlich Kanzelaltar entfernt, die alten Figuren bilden heute die Altargestaltung (Ausführung: Werner Juza) und die erneuerten Fenster lassen viel Licht in den einladenden, spätbarock wirkenden Innenraum.
Hier findet einmal monatlich Gottesdienst statt und öfter Kirchenmusik.
Die Kapelle ist zweifellos das Kleinod für das Dorf Cosel.
(Unter Verwendung „Neue Sächsische Kirchengalerie" von 1904).
Die alte Mühle am Saleskbach ist leider reparaturbedürftig und wartet noch auf ihre Erneuerung als Zeugnis für das Leben im Dorf, wo es die Bauern wegen der kargen Böden schwer hatten, aber im Dorf ihr Mehl mahlen und ihr Holz schneiden lassen konnten.