Zeisholz Geschichte
Urkundlich wird Zeisholz erstmalig 1453 erwähnt. Frühere Annahmen, dass Zeisholz bereits 1248 bestanden haben soll, konnten neueste Übersetzungen der betroffenen Schriftstücke nicht belegen.
Zeisholz ist der nordwestlichste Ort des Landkreises Bautzen. Im Norden begrenzt die Zeisholzer Flur der Lauf des Ruhlander Schwarzwassers mit seinen gehölzreichen Wiesen. Der Flusslauf ist gleichzeitig die heutige Grenze zum Land Brandenburg.
Der größte Teil des Ortes grenzt an das Naturschutzgebiet "Königsbrücker Heide", welches aus dem ehemaligen gleichnamigen Truppenübungsplatz hervorgegangen ist.
Ein in vielen Jahrhunderten gewachsenes Ensemble von Teichen und Wiesen machen Zeisholz zu einem landschaftlich sehr schönen Dorf in angenehmer ruhiger Lage.
In dem entstandenen Kulturland ist der eigentliche Namensgeber des Ortes verschwunden. Die Eibe, im sorbischen auch "cis", war die Vorlage für den Namen "Cisow" und bedeutet Ort an einem kleinen Eibenwald.
Der Name änderte sich im Laufe der Geschichte, so u. a. 1455 "Czisolt", 1525 "Zeißholltz", 1800 "Tzischow".
Zeisholz ist ein Straßendorf mit Großblock- und Gewanneflur. Die Flurgröße umfasste um 1900 687 ha und 1947 338 ha. Die Einwohnerzahlen schwanken in den einzelnen Jahrhunderten von 170 (1826) über 216 (1871) und 159 (1933) bis 136 heute.
Land-, Forst- und Teichwirtschaft waren lange Zeit die Haupteinnahmequelle der Menschen. Mit dem Ende des letzten Jahrhunderts hat sich dies grundlegend geändert. Sie arbeiten heute auswärts in Handel und Industrie oder sind selbständig.
Von ursprünglich 30 landwirtschaftlich genutzten Betrieben existiert noch einer. Die ehemaligen Gehöfte sind jetzt meistens zu Wohngebäuden mit mehreren Wohnungen umgebaut worden und in Baulücken entstanden neue Eigenheime.
Die mit Pension und Bowlingbahn erweiterte Gaststätte "Zur Linde" zieht sehr viele Gäste in unseren Ort. Das alte Trafohaus am Ortseingang ist jetzt ein Informationspunkt zum Naturschutzgebiet.
Die Schmiede der ehemaligen Dorfmühle wurde zum Gemeindevereinshaus umgebaut. Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr ist im selben Gebäude untergebracht.
Das wohl älteste Gebäude ist die als Schrot- und Sägemühle bekannte Neitschmühle von 1749. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine seit 1974 entstandene Bungalow- Siedlung.
Ein abseits gelegener kleiner Friedhof hat seit 1949 eine Kapelle. Sie wurde 2010 grundhaft saniert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz.
Ausführliches zur Geschichte von Zeisholz wird zum jetzigen Zeitpunkt gerade gesammelt und aufgeschrieben. Informationen zur entstehenden Chronik werden gerne entgegengenommen.