Geschichte des Karnevalsclub

Angefangen hatte alles 1981.
Die 11 Minister, allesamt sehr jung, unter der Regentschaft des Präsidenten Bernd Goldammer, geführt vom Zeremonienmeister Dieter Raack, eröffneten am 11.11.1981 die erste Karnevalssaison in Schwepnitz. Ihr Schlachtruf lautete „Schwepka Helau!". Das erste Prinzenpaar waren Ute Boyrich und Volker Pofand.

Einfach war der Start damals nicht, denn das Startkapital mussten sich die Klubmitglieder selbst in ihrer Freizeit erarbeiten.
Die erste Saison sollte im „Teutoburger Wald" stattfinden, da der aber im unerwünschten „westlichen Ausland" lag, musste das Motto kurzfristig geändert werden, und der Karneval fand dann „Bei den alten Germanen" statt.

Die ersten zwei Jahre waren für den Schwepnitzer Karnevalsclub sehr erfolgreich, doch mit dem Ende der zweiten Saison sollte das bekannte Lied „Am Aschermittwoch ist alles vorbei" schicksalhafte Bedeutung für Schwepnitz bekommen.

Der Schwepnitzer Saal wurde 1983 wegen Baufälligkeit geschlossen, doch die engagierten Karnevalisten gaben sich nicht geschlagen, sie suchten und fanden eine neue Bleibe im Saal der Gaststätte „Stadt Dresden" in Kamenz.

Drei Jahre gastierte der Schwepnitzer Karnevalsclub in diesem Hause, und nicht ohne Stolz verweisen gestandene Schwepnitzer Karnevalsclubmitglieder heute darauf, dass der große Saal immer gut gefüllt war.

Dann aber, 1986, gründete sich in Kamenz ein eigener Karnevalsverein, und die Schwepnitzer gingen wieder auf die Suche nach einer neuen Bleibe, die sie zuerst in Bulleritz und später in Großgrabe fanden.

So kurios es klingen mag, aber durch die Öffnung der Grenzen im November 1989 schien der Karneval über Nacht nicht mehr interessant zu sein.
Dabei hatte noch 1988 ein Programmteil, in dem an der Berliner Mauer „gerüttelt" wurde, die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit geweckt.

Nun, da es Wirklichkeit war, hatte aber der Karneval seinen bisherigen Reiz verloren.

Doch mittlerweile zeigt sich, dass auch die Marktwirtschaft Ansatzpunkte für ein deftiges Karnevalsprogramm bietet.
Die gute Resonanz auf die Eröffnungsveranstaltung am 16.11.1991 hat die Schwepnitzer Karnevalisten angespornt, in der kommenden Hauptsaison ein noch besseres Programm zu bieten, denn die 11. Saison war ein besonderes Jubiläum für die Karnevalisten.

Viele Karnevalsclubs aus der näheren Umgebung waren der Einladung des Schwepnitzer Karnevalsclubs gefolgt und als Gratulanten zu einer Festveranstaltung in der Gaststätte Großgrabe erschienen.
Leider gab es bei den Schwepnitzer Gewerbetreibenden keine Resonanz auf die übermittelten Einladungen.

Für die 12 Saison musste man wieder auf die Suche nach einer neuen Bleibe gehen, aber diesmal war es erfolglos, so dass die 11. Saison die vorerst letzte mit Veranstaltungen war.

Der Verein war also zur Zwangspause verurteilt. Ein Wiederaufleben des Karnevals in Schwepnitz ist wegen des fehlenden Saales fehl geschlagen.

Zurück